Der Digitale Batteriepass


Nachhaltigkeit und Digitalisierung im industriellen Batteriemarkt

Verkehr und Industrie wollen Elektrifizierung vorantreiben, um weniger fossile Brennstoffe zu nutzen. Deshalb steigt langfristig die Nachfrage nach Batterien. Das Europäische Parlament will ab 2035 keine Autos mehr mit Verbrennungsmotor verkaufen. Dadurch steigt die Nachfrage nach Batteriematerialien wie Lithium, Kobalt, Nickel und Kupfer.

Ein nachhaltiger Umgang mit Batterien in der gesamten Wertschöpfungskette von der Rohstoffgewinnung bis zum Recycling wird dringend notwendig. 

 

 

Denn den Prognosen zufolge steigt die Nachfrage nach Lithium um ca. das 28-Fache im Vergleich von 2017 zu 2025. Auch die Nachfrage nach Lithium-Ionen Batterien wird in den nächsten Jahren massiv steigen. Das ist in den Wachstumstreibern nach Batterien, also der zunehmenden Elektromobilität (wofür beispielsweise Traktionsbatterien benötigt werden) und dem Ausbau der erneuerbaren Energien begründet.

Der Battery Passport ist für alle Batterien ab einer Kapazitätsgröße von > 2kWh Pflicht.

Lassen Sie sich beraten

 

 

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Fragen und Antworten zum Digitalen Batteriepass

In unserem Batteriepass FAQ haben wir alle Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um den Batteriepass für Sie zusammengestellt.

Was ist der Digitale Batteriepass?

Der künftige Batteriepass ist ein offizielles Dokument (analog zu einem Ausweisdokument), der Batterien. Er begleitet sie während ihres gesamten Lebenszyklus und enhält Informationen von der Herstellung bis zur Entsorgung. Als Praxisbeispiel kann eine Verschrottung eines E-Autos dienen, dessen Batterie ein zweites Leben in einer Photovoltaik-Anlage geschenkt bekommt. Damit würde diese Batterie einen neuen Batteriepass erhalten, der jedoch mit dem ersten Batteriepass verlinkt ist, um eine digitale Nachverfolgbarkeit sicherzustellen.   

Wie hängt der Digital Product Passport (DPP) mit dem Digitalen Batteriepass (DBP) zusammen?

In Summe stellt der Batteriepass einen spezifischen Anwendungsfall des Digital Product Passports dar, der im Rahmen der EU-Initiative für ein nachhaltigeres Produktdesign und eine stärkere Kreislaufwirtschaft entwickelt wurde. Der Batteriepass ist Teil der Strategie der Europäischen Union, die Nachhaltigkeit von Produkten durch die Einführung Digitaler Produktpässe zu verbessern, wie es in der Ecodesign for Sustainable Product Regulation (ESPR) festgelegt ist.  

Für welche Art von Batterien gilt der Digitale Batteriepass?

Der Batteriepass greift für sogenannte Traktionsbatterien, für Industriebatterien sowie für Batterien für leichte Verkehrsmittel jeweils ab einer Kapazitätsgröße von 2kWh. Die Daten solcher Batterien sind dann künftig digital abzubilden (als sog. Digitaler Zwilling), um diese interoperabel entlang der Wertschöpfungskette zum Beispiel den eigenen Kunden bereitstellen zu können.  

Worin besteht der Nutzen, den Digital Battery Passport umzusetzen?

Der Hauptnutzen für Unternehmen liegt in einer höheren Datentransparenz. Das trägt nicht nur zu dem übergeordneten Ziel der EU der Förderung von Kreislaufwirtschaft, Reduzierung des Carbon Footprint und letztlicher Klimaneutralität bei, sondern kann auch weitere unternehmensinterne Prozesse vereinfachen, bessere Entscheidungen oder gar Kostenersparnisse ermöglichen. Der Batteriepass setzt genau hier an und möchte, dass die Digitalisierungsbestrebungen der Teilnehmer entlang der Batterie-Wertschöpfungskette Fahrt aufnehmen, um letztlich die interoperable Datenbereitstellung sicherstellen zu können.  In Summe ist ein Dateninput von möglichst allen Teilnehmern der Wertschöpfungskette erforderlich. Nur auf diese Weise kann der Batteriepass valide Daten anzeigen, ein sinnvolles Batterie Recycling ermöglichen und künftig als funktionierendes Beispiel einer Kreislaufwirtschaft Bedeutung erlangen.  

Welche Herausforderungen bestehen?

Bedenken am Batteriepass lassen sich auf Zeitdruck, eine leistungsfähige und skalierbare Systemlandschaft, IT-Sicherheitsbedenken oder auf behördliche Überregulierung eingrenzen. Darüber hinaus sind insbesondere für mittelständische Unternehmen die Komplexität und die Implementierungskosten Bedenkenträger. Auch lassen sich erwartete Mehrwerte noch schwer präzise quantifizieren.

Weiterhin existieren Einflussfaktoren, die auf den Batteriepass wirken: Unterschiedliche Interessenslagen in technologischer, geschäftspolitischer oder nationaler Hinsicht spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Nichtsdestotrotz werden Unternehmen aufgrund der verbindlichen Regulatorik seitens der EU nicht um den Batteriepass herumkommen. Denn um langfristig Klimaneutralität zu erreichen, sind eben erste Schritte zu gehen. 

Was ist der aktuelle Stand zum Batteriepass?

Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz kofinanzierte Konsortialprojekt Battery Pass zielt darauf ab, inhaltliche und technische Standards für die Umsetzung des Digitalen Batteriepasses zu entwickeln und anhand eines Pilotprojekts zu veranschaulichen.

Im Rahmen der Hannover Messe 2024 wurde zudem ein Demonstrator vorgestellt. Durch die Projektbesetzung aus Industrie, Technologie und Wissenschaft soll sichergestellt werden, dass der Batteriepass für die Akteure der Industrie machbar ist und gleichzeitig die ökologischen und wirtschaftlichen Vorteile eines Digitalen Produktpasses abbildet.

Wie ist der Zeitplan?

Hintergrund ist die EU-Batterieverordnung (EU Battery Regulation), die ab 2027 eine verbindliche Umsetzung anstrebt und im besten Fall ab sofort Vorbereitungsmaßnahmen erfordert.

Zeitstrahl EU-Verordnung

Wer sind die Profiteure des Batteriepasses?

Grundsätzlich profitieren verschiedenste Akteure vom Batteriepass und den daraus enthaltenen Daten. Neben Verbrauchern profitieren auch Hersteller (OEMs), Recycling-Unternehmen (im Kontext des Battery Recycling), Umweltorganisationen und gar Regierungen oder Regierungsbehörden von einer höheren Datentransparenz.  

Der Mehrwert einer Umsetzung des DBP unterscheidet sich je nach Zielgruppe. Das sog. „Value Assessment“, also die Betrachtung der Nutzenszenarien je Zielgruppe wird seitens des Konsortialprojekts planmäßig und voraussichtlich bis Ende 2024 tiefergehend untersucht. Bspw. bei Recycling betrieben geht man allerdings heute schon davon aus, dass ca. 20% Prozesskosten reduziert werden können, vorausgesetzt, dass die Daten je zu recycelnder Batterie vorliegen.

Darstellung Profiteure Batteriepass

In Summe ist der Batteriepass ein Meilenstein auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Welt, höheren Recycling-Quoten von kritischen Rohstoffen wie z.B. Lithium, Kobalt, Nickel und Kupfer. Jenseits des regulatorischen Drucks kann Recycling noch viel mehr zu einem tragfähigen, rentablen und nachhaltigen Geschäftsmodell werden.  

Wie kann ich mir die Umsetzung des Batteriepasses aus Kundensicht vorstellen?

Digitaler-Batteriepass

Der Batteriepass kann künftig via QR-Code zugänglich gemacht werden und gibt dann Auskunft über batteriespezifische Daten und weitere Informationen wie Beschreibungen zum Batteriezustand (Alter, Qualität und Verwendungsnachweis als Originalbatterie oder als wiederverwendete Batterie).

Nachhaltigkeitsinformationen wie zum Beispiel der CO2-Fußabdruck und die Materialkomposition sowie die Recyclingfähigkeit werden ebenso angezeigt. Da darauf abgezielt wird die Arbeitsbedingungen bspw. in der Rohstoffgewinnung (Due Diligence) zu verbessern, sind diese konzeptionell ebenso abzubilden. In diesem Zusammenhang steht aktuell das neue Submodel Digital Battery Passport bei der IDTA im Fokus. Sobald dieses Submodel veröffentlicht ist, kann eine entsprechende Umsetzung des Digitalen Battery Passport mit unserer SaaS-Plattform twinsphere vorangetrieben werden. 

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Christian Günther

Innovation & Portfolio Architect, TOPIC OWNER Digital Twin
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Sebastian Fischer

Produktmanager omnect
Wir wollen Datensilos beseitigen und die notwendigen, standardisierten Produktinformationen dort bereitstellen, wo unsere Nutzer sie brauchen.
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Thomas Weisschuh
Director Product Management and Innovation @ AS-Schneider Group
Mit der Plattform können wir unseren Kunden alle relevante Daten und den CO2 Footprint zu unseren Produkten komplett digital in deren Systemen zur Verfügung stellen. Dies schafft papierlose Prozesse sowie die Basis für digitale Services.
Mann mit Bart
Markus Weishaar
Director IIoT & Service @ Dunkermotoren GmbH
Die AAS Plattform bietet uns die schnelle Verfügbarkeit einer skalierbaren AAS Infrastruktur, um unsere Aktivitäten im Bereich Digitaler Zwillinge nachhaltig vorantreiben zu können.
Mann lächelnd mit Bart
Michael Riester
Teamlead IIoT Development @ Endress und Hauser Group
Wir sind überzeugt, der standardisierte herstellerübergreifende Datenaustausch ist eine wichtige Grundlage für digitale Wertschöpfungsketten - die Plattform bietet uns genau dies.
Bastian Schmick
Bastian Schmick
Fachreferent Connectivity @ ifm Software GmbH
Die Plattform bietet uns Vorteile entlang der gesamten Wertschöpfungskette, da sie die Zusammenarbeit erleichtert - etwa beim Ersatzteilgeschäft oder bei Nachhaltigkeitsthemen.
Jonas Urlaub
Jonas Urlaub
Director Digitalization & IIoT @ Kübler Group
Mit der conplement entstand eine vertrauensvolle Partnerschaft, die wir gerne weiterempfehlen.
Tobias Schenk
Tobias Schenk
Vice President Business Development @ Knick Elektronische Messgeräte GmbH & Co. KG

Wir sind Mitglied der IDTA

Der Digitale Zwilling und dessen Ausprägungen haben für uns als Digital Enabler eine hohe Relevanz. Die IDTA ist eine leistungsstarke Allianz, die die Zukunft des Digitalen Zwillings aktiv und innovativ gestaltet. Sie gibt dem Digitalen Zwilling für Industrie 4.0 das notwendige Momentum zum internationalen Erfolg. 

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Die conplement AG ist Mitglied der Open Industry 4.0 Alliance

Durch die Mitgliedschaft in der Open Industry 4.0 Alliance erhalten wir Zugang zu einem breiten Netzwerk von Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Experten, die gemeinsam an den neuesten Lösungen im Bereich der Industrie 4.0 arbeiten. Dies ermöglicht uns den Austausch von Wissen, Erfahrungen und Best Practices, was zu innovativen Ideen und neuen Geschäftsmöglichkeiten führt.

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Die conplement AG ist Mitglied der LNI 4.0

Als conplement AG freut es uns außerordentlich, Mitglied des Labs Network Industrie 4.0 e.V. (LNI 4.0) zu sein. Als neutraler Verein ermöglicht LNI 4.0 eine vorwettbewerbliche Zusammenarbeit, die es uns gestattet, innovative Lösungen zu entwickeln. Der Zugang zu spezialisierten Testbeds und Testzentren bietet uns zudem die Möglichkeit, neue Technologien unter realen Bedingungen zu erproben und weiterzuentwickeln. Darüber hinaus eröffnet das breite Netzwerk von Industriepartnern und akademischen Einrichtungen, das LNI 4.0 bietet, uns vielfältige Möglichkeiten zur Vernetzung und zur Initiierung von Kooperationsprojekten. Wir sind überzeugt, dass unsere Mitgliedschaft im LNI 4.0 uns dabei helfen wird, unsere Expertise weiter auszubauen, unser Wissen zu teilen und aktiv die Zukunft der digitalen Industrietechnologien mitzugestalten.

LNI Logo

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Christian Günther ist unser Fachexperte für den Digital Battery Passport und freut sich auf einen Austausch mit Ihnen zu dem Thema.

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 Christian Günther

Innovation & Portfolio Architect
TOPIC OWNER Digital Twin

Tel. +49 1511 22 40 942
christian.guenther@conplement.de

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